Norwegens UNESCO-Welterbestätten
Acht UNESCO-Welterbestätten gibt es in Norwegen zu entdecken. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit und besuchen Sie diese Höhepunkte unbedingt vor oder nach Ihrer Norwegen-Seereise.
Der Geiranger- und der Naeroyfjord
Die westnorwegischen Fjorde gehören zu den längsten und tiefsten der Welt und sind die einzigen norwegischen UNESCO-Stätten, die ausschließlich Naturerbe sind. Die reizvolle Umgebung ist wahrscheinlich genau das, was sich die meisten unter einem Fjord vorstellen – Wasserfälle, Wälder, hohe Klippen und malerische Dörfer.
Zwischen Juni und August können Sie auf Ihrer Norwegen-Reise mit Hurtigruten den schönen Geirangerfjord besuchen. Dies ist die beste Möglichkeit, den Fjord in seiner vollen Pracht und einige der spektakulären Sehenswürdigkeiten aus nächster Nähe zu erleben.
Bryggen
Die klassische Postschiffroute beginnt in der Hansstadt Bergen, in der sich die Weltkulturerbestätte Bryggen befindet. Das aus bunten Holzhäusern bestehende Hafenviertel mit Blick auf die Bucht von Vågen wurde wiederholt durch Brände zerstört, zuletzt im Jahr 1955, aber immer im Stil der Vorgängerbauten wiederaufgebaut.
Heute beherbergt es Restaurants und Handwerksbetriebe und erinnert daran, wie die hölzernen Stadtstrukturen in Nordeuropa zur Zeit der Hanse aussahen.
Die Stabkirche Urnes
Zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert wurden in ganz Norwegen etwa 2.000 Stabkirchen aus Holz und Pfählen („staver“ auf Norwegisch) errichtet.
Heute stehen nur noch 28 davon. Die etwa 1130 erbaute Stabkirche Urnes – die einzige Stabkirche der Welt, die Teil der UNESCO-Welterbeliste ist – ist eine der ältesten dieser noch bestehenden Kirchen. Für alle Liebhaber von Geschichte und Architektur ist eine Besichtigung der Kirche absolutes Pflichtprogramm.
Die Felsmalereien von Alta
Die faszinierenden Felsmalereien stammen aus der Zeit zwischen 4.200 und 500 v. Chr. und sind in der Finnmark, im hohen Norden Norwegens, zu finden.
Tausende von Malereien und Felsritzungen sind an 45 Orten rund um den Altafjord zu finden. Sie zeigen Motive, die von Rentieren, Walen und Vögeln bis zu Jägern, Tanzumzügen und anderen prähistorischen Ritualen reichen.
Der Vega-Archipel
Die südlich des nördlichen Polarkreises gelegenen 6.500 größeren und kleineren Inseln und Schären von Vega gehören zu den Nationalschätzen Norwegens. Die Einwohner der bereits seit der Steinzeit bewohnten Inseln leben hauptsächlich von der Fischerei und Landwirtschaft sowie der Herstellung von Daunendecken.
Der Struve-Bogen
Zwischen 1816 und 1855 widmete sich der Astronom Friedrich Georg Wilhelm Struve der Vermessung eines langen Abschnitts eines Meridians – ein Unterfangen mit gewaltigen Dimensionen, das der Wissenschaft schließlich helfen sollte, die genaue Größe der Erde zu ermitteln.
Der Struve-Bogen ist die erste technisch-wissenschaftliche Stätte, die von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Vier Punkte des Bogens befinden sich in Norwegen: bei Meridianstøtten in Hammerfest, bei Lille-Raipas/Unna Ráipásaš in Alta, bei Luvddiidčohkka (Lodiken) in Kautokeino und bei Bealjášvárri/Muvravárri in Kautokeino.
Rjukan-Notodden: Weltkulturerbe und Industriestandort
Die jüngste Ergänzung norwegischer Kulturerbestätten auf der UNESCO-Liste würdigt den Bau eines Komplexes zur Herstellung von Kunstdünger durch das Unternehmen Norsk-Hydro im frühen 20. Jahrhundert. Die Region steht auch für die industrielle Revolution in Norwegen und beherbergt Arbeitersiedlungen, die zeigen, wo und wie die Arbeiter lebten. Außerdem gibt es hier Transportsysteme, Wasserkraftwerke und Fabriken zu entdecken.
Die Bergstadt Røros und Umgebung
Ähnlich wie die Region Rjukan-Notodden bietet Røros einen Einblick in die Arbeits- und Lebensweisen der Einheimischen. Vom 17. Jahrhundert bis ins Jahr 1977 wurde in der Stadt und in der Umgebung Kupfer abgebaut.
Die Stadt konnte bis heute viel von ihrem ursprünglichen Charakter beibehalten und ist für ihre schönen Holzhäuser und ihr gut erhaltenes Straßenbild bekannt.