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Hundeschlittenfahrten in Norwegen

Das traditionsreiche Hundeschlittenfahren bietet die Möglichkeit, die raue Schönheit der Arktis in Begleitung temperamentvoller Alaskan Huskies zu erleben.

Hunde haben stets eine wichtige Rolle im Leben der Menschen gespielt, und das gilt wohl besonders in der Arktis. Mit ihrem dicken Fell und kräftigen Pfoten sind sie optimal an Kälte und Schnee angepasst und unentbehrliche Gefährten im hohen Norden. Überall in Skandinavien haben Hunde die Lebensweise mitgeprägt, insbesondere durch den Einsatz im Fahren der Hundeschlitten.

Obwohl Schneemobile den Hundeschlitten im Alltag weitgehend abgelöst haben, bleibt das Hundeschlittenfahren in Norwegen eine beliebte kulturelle Aktivität – sowohl als Freizeitvergnügen in der winterlichen Natur als auch als anspruchsvoller Wettkampfsport. Für Besucher steht es ganz oben auf der Liste, denn es bietet eine einzigartige Möglichkeit, die winterliche Umgebung zu erkunden und mehr Informationen über Geschichte und Kultur zu erhalten.

Eine kurze Geschichte des Hundeschlittenfahrens

Auch wenn es schon früher existiert haben könnte, stammen die ältesten archäologischen Hinweise auf diese Fortbewegungsart aus dem Jahr 1000 n. Chr. Soweit Archäologen wissen, wurde das Hundeschlittenfahren von den Inuit im Norden des heutigen Kanada erfunden und verbreitete sich dann rasch über den Kontinent. Frühe Hundeschlitten waren deutlich kleiner als heute und wurden meist von einem einzelnen Hund gezogen, der geringe Lasten wie Brennholz transportierte.

Mit der Zeit erkannten die Menschen jedoch die Vorteile des Einsatzes mehrerer Hunde. So konnten schwerere Lasten über größere Distanzen transportiert werden, wenn die Kraft auf mehrere Tiere verteilt wurde. Kolonisten erkannten bald den Wert von Hundeschlitten im Winter, und europäische Siedler begannen schnell, diese Schlittenhunde in ihren Alltag zu integrieren.

Image copyright: John M. Blankenberg/Wikimedia Commons

(Copyright Foto: John M. Blankenberg/Wikimedia Commons)

Das französisch-kanadische Militär setzte Hundeteams im Siebenjährigen Krieg ein, da sie kostengünstiger als Pferde waren und ebenso gut (wenn nicht sogar besser) mit großen Lasten und eisigen Temperaturen zurechtkamen.

Schließlich erreichte die Kunde von dieser Praxis auch Europa und weckte das Interesse von Polarforschern, die die Hunde auf ihren Expeditionen zu den Polen einsetzten. Roald Amundsen, der bahnbrechende norwegische Entdecker und erste Mensch am Südpol, nutzte auf seiner Reise ebenfalls Hundeschlitten.

Die Fahrt im Schlitten: Die Huskies und die Musher

Dank ihrer Stärke, Ausdauer und Kälteresistenz sind Alaskan Huskys die am häufigsten eingesetzte Rasse im Hundeschlittenfahren. Alaskan Huskys sind für ihre freundliche und energiegeladene Art bekannt und hervorragende Begleiter sowohl für kurze Ausflüge als auch für lange Expeditionen.

Oft haben Sie vor der Schlittenfahrt die Gelegenheit, die Hunde (und ihre Welpen!) auf der Huskyfarm zu besuchen und mehr über ihre Pflege, ihr Training und die besondere Bindung zwischen den Hunden und den Mushers zu erfahren.

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Der Musher ist für das Lenken des Schlittens und die Führung des Hundeteams verantwortlich. Während der Fahrt kontrolliert er die Richtung und Geschwindigkeit des Schlittens und kümmert sich gleichzeitig um die Hunde. Mushing erfordert, Kommunikation, Vertrauen, Teamarbeit und Erfahrung erfordert.

Wettkampf-Hundeschlittenfahren in Norwegen

Inspiriert vom Iditarod in Alaska gründeten norwegische Schlittenfahrer 1981 das Finnmark-Rennen (Finnmarksløpet). Obwohl beim ersten Rennen nur drei Musher antraten, ist das Interesse heute so groß, dass der Wettkampf in zwei Kategorien aufgeteilt wurde – eine Strecke für Teams mit bis zu acht Hunden und eine weitere für Teams mit bis zu 14 Hunden.

Das im März ausgetragene Rennen ist das längste Hundeschlittenrennen Europas und erstreckt sich über 1.200 Kilometer und 13 Etappen durch die nördlichste Region Norwegens. Es ist ein anspruchsvoller Wettbewerb, der Musher und Huskys durch einige der herausforderndsten und zugleich schönsten Landschaften der Arktis führt.

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Das Femund-Rennen (Femundløpet) im Süden Norwegens ist zwar nicht so lang wie sein nördlicher Gegenpart, aber das weltweit größte Hundeschlittenrennen und zieht Teilnehmer aus ganz Europa an. Es beginnt in der UNESCO-Bergbaustadt Røros und umfasst eine 600 Kilometer lange Runde durch dichte Wälder und über gefrorene Seen in der Umgebung.

Die besten Orte zum Hundeschlittenfahren in Norwegen

In mehreren Regionen Norwegens können Sie an Hundeschlittentouren teilnehmen. Je weiter nördlich des Polarkreises Sie sich befinden, desto größer ist die Chance, dieses unglaubliche Erlebnis unter dem Schein der Nordlichter zu genießen.

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Tromsø

Dank seiner Lage etwa 400 Kilometer nördlich des Polarkreises ist Tromsø ein Zentrum für Winteraktivitäten. Die lange Polarnacht, eine Landschaft mit viel Schnee und vom Polarlicht erhelltem Himmel, bietet die perfekte Kulisse für ein Hundeschlittenabenteuer, ebenso wie andere Aktivitäten wie Langlauf und Schneeschuhwandern.

Dog sledding excursion in Longyearbyen, Svalbard. Photo by: Espen Mills

Spitzbergen

Für ein ultimatives arktisches Wildnis-Abenteuer bietet das Svalbard-Archipel einige der abgelegensten und atemberaubendsten Hundeschlitten-Erlebnisse. Auch im Sommer können Sie hier unter dem 24-stündigen Licht der Mitternachtssonne eine Husky-Tour genießen.

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Finnmark

Als Heimat des weltweit größten Hundeschlittenrennens ist die Finnmark ideal für Hundeschlittentouren. Die weitläufigen, offenen Landschaften sind perfekt für Husky-Touren geeignet. Diese nördlichste Region Norwegens ist auch das Land der Sámi, und viele Touren kombinieren das Hundeschlittenfahren mit Rentierherden und anderen kulturellen Erlebnissen.

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Alta

Bekannt als die „Stadt der Nordlichter“, bietet Alta zahlreiche Möglichkeiten, Hundeschlittentouren mit der Jagd nach dem Nordlicht zu verbinden. Diese Stadt im Norden Norwegens ist bekannt für ihr stabiles Wetter und ihre konstanten Nordlichtaktivitäten, was sie zu einem großartigen Ort für nächtliche Husky-Touren macht.

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Kirkenes

Der letzte Halt auf unserer klassischen Postschiffroute, die Grenzstadt Kirkenes, bietet ein breites Angebot an Winteraktivitäten. Hier befindet sich auch das berühmte Schneehotel, wo Sie kuschelige Stunden mit unseren pelzigen Freunden verbringen können. Beim Hotel lebt eine Gruppe von rund 180 Alaskan Huskys mit ihren Welpen, die die Gäste durch die verschneite Landschaft der Finnmark führen.

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