Tromsø – Das Tor zur Arktis

Willkommen im Herzen Nordnorwegens. Hier, zwischen eisbedeckten Gipfeln und Gletschergewässern, liegt eine Stadt voller Leben. Das „Paris des Nordens“ bietet eine reiche Kulturszene, die traditionelle Sámi-Kultur, norwegisches Erbe und arktische Einflüsse miteinander verbindet.

Während eines Aufenthalts hier können Sie Kunstgalerien besuchen oder eine Hundeschlittenfahrt durch die Wälder der Region unternehmen.

Vor etwa 10.000 Jahren setzten Menschen erstmals Fuß auf die Ufer der Insel Tromsøya. Ursprünglich war das Gebiet von den indigenen Sámi bewohnt, die vom Fischfang, der Rentierzucht und der Jagd lebten.

Im 12. Jahrhundert kamen norwegische Siedler, und die Stadt begann sich als Handelsplatz zu entwickeln. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde Tromsø zu einem Zentrum für die Jagd oberhalb des nördlichen Polarkreises und einer wichtigen Basis für Expeditionen in die Polarregionen.

Im 19. Jahrhundert erlangte der Ort durch seine strategische Position für den Walfang in der Arktis an Bedeutung und Wohlstand. Die Stadt wurde auch ein Zentrum der wissenschaftlichen Erforschung und war Ausgangspunkt berühmter arktischer Expeditionen, angeführt von Persönlichkeiten wie Fridtjof Nansen und Roald Amundsen, die als Pioniere Reisen zum Nordpol und in die Antarktis unternahmen.

Bis ins 20. Jahrhundert wurde Tromsø zu einem kulturellen und akademischen Zentrum, mit Institutionen wie der Universität, die 1968 gegründet wurde.

Heute finden Sie hier einen lebendigen Ort, der arktische Traditionen mit moderner Kultur vereint. Bekannt als das Tor zur Arktis, ist die Stadt ein Zentrum für arktische Forschung und Abenteuertourismus. Zudem erlebt die Sámi-Kultur eine Renaissance, mit wachsender Beliebtheit von Joik (Kehlgesang), Duodji (Sámi-Handwerk) und Sprachkursen, gefördert vom Zentrum für Sámi-Studien der Arktischen Universität Norwegens.

Menschen besuchen die Stadt auf ihren Reisen das ganze Jahr über. Dank seiner Lage nördlich des Polarkreises können Sie im Winter die Magie der Nordlichter und im Sommer die 24-stündige Mitternachtssonne erleben.

Die Stadt beherbergt im Januar zwei große Festivals. Das Internationale Filmfestival zieht Filmemacher und Kinoliebhaber aus aller Welt an, während das Nordlicht-Festival eine bunte Mischung aus Musik, Kunst und lokalen Traditionen bietet.

Auch kulinarisch kommen Sie hier auf Ihre Kosten. Die Restaurantszene der Stadt ist geprägt von frischen, regionalen Meeresfrüchten, und die gemütlichen Lokale bieten eine willkommene Pause nach Erkundungen durch verschneite Fjord- und Berglandschaften.

In Tromsø kann es über sechs Monate im Jahr schneien. Die Winter sind lang und sehr kalt. Von Ende November bis Mitte Januar herrscht Polarnacht. Die Region ist dann in eine Dämmerungszone gehüllt – die Dunkelheit wird nur durch wenige Stunden violettes Licht am Nachmittag unterbrochen. Diese scheinbar endlosen Nächte bilden die perfekte Kulisse für die Nordlichter.

Von November bis Januar ist auch Hochsaison für die Heringsjagd durch Zwergwale, Orcas und Buckelwale – eine ideale Zeit für Walbeobachtungen.

Der Sommer ist kurz und meist kühl – obwohl in den letzten Jahren Rekordtemperaturen von 29 °C gemessen wurden. Von Mitte Mai bis Ende Juli scheint die niemals untergehende Mitternachtssonne über der Stadt. Tromsø ist dann voller Leben, oft bis in die frühen Morgenstunden.

Um diese beiden Extreme zu feiern gibt es sowohl zur Sommersonnenwende als auch während der Polarnacht einen Marathon.