Svartisen-Gletscher
Ein für Reisende und Wissenschaftler gleichermaßen interessanter Ort.
Svartisen-Gletscher
Tiefe Tunnel unterhalb des Berges kommen am Fuße des Gletschers zum Vorschein, wo eine 200 Meter dicke Eisschicht sie überzieht. Svartisen, der zweitgrößte Gletscher Norwegens, ist Standort eines unabhängigen Gletscherforschungsinstituts, das 1995 für internationale Forschungsteams errichtet wurde.
Für Passagiere auf der Hurtigruten Reise zwischen Nesna und Ørnes ist der Anblick von Svartisen jedenfalls so spektakulär, dass sich das Bild sofort dauerhaft in ihr Gedächtnis einbrennt.
Ein massiver Gletscher
Mit einer Ausdehnung von circa 370 Quadratkilometern ist Svartisen der zweitgrößte Gletscher Norwegens nach dem Jostedal-Gletscher. Er erstreckt sich über die Gemeinden Meløy, Rødøy, Beiarn und Rana, zwischen dem Holandsfjord, Glomfjord und Melfjord im Westen sowie dem Blakkadalen im Osten.
Es handelt sich zwar um den tiefstgelegenen Gletscher auf dem europäischen Kontinent vor Rückgang des Eises der letzten Eiszeit, Svartisen ist aber dennoch von mehreren Bergen mit einer Höhe von über 1.500 Metern umgeben. Snøtinden im Westen erhebt sich 1.595 Meter über den Meeresspiegel, die Gipfel von Sniptinden und Istinden im Osten liegen 1.586 und 1.572 Meter über dem Meer.
Vor Jahrhunderten erstreckten sich die „Finger“ der Gletscher in dieser Region sogar bis an die Küste. Engabreen, ein Gletscherarm des Svartisen, erreicht derzeit fast den Holandsfjord. Die Klimaveränderungen des vergangenen Jahrhunderts haben jedoch dafür gesorgt, dass sich das Gletschereis bis zu den 1960er Jahren um fast zwei Kilometer zurückzog. Von da an wuchs der Gletscher wieder in Richtung des Wassers, doch in jüngsten Jahren hat ein erneuter Rückzug eingesetzt.