Kristiansund – Heimat des Klippfischs
Kristiansund liegt auf vier Inseln und zählt die Verarbeitung von Fisch zu Klipp- oder Stockfisch (gesalzener, getrockneter Kabeljau) zu seinen wichtigsten Wirtschaftszweigen.
Vier Haupt- und mehrere kleinere Inseln bilden das Stadtgebiet von Kristiansund. Angesichts der relativ kleinen Inseln, auf denen Kristiansund gebaut ist, ist die Stadt eine der am dichtesten besiedelten Städte Norwegens und das urbanste kleine Stadtzentrum des Landes. Die Insel Grip nordwestlich von Kristiansund gehört ebenso zur Gemeinde. Das frühere Fischerdorf an dieser Stelle ist mittlerweile verlassen, doch die Häuser wurden von ihren ehemaligen Bewohnern, die sie als Feriendomizil nutzen, gut erhalten. Im Sommer sind die Häuser wegen ihrer sehr eigenen Lage und Architektur eine beliebte Touristenattraktion.
Die Stadt lag nach Kriegsende in Trümmern und wurde wiederaufgebaut. So ergab sich eine unverwechselbare Architektur in leuchtenden Farben wie Rot, Gelb und Grün, die aus Kristiansund eine sehr farbenfrohe Stadt machen. Der klassische Erwerbszweig der Stadt war das Meer: Heringfischerei, Schifffahrt sowie Herstellung und Export von Klippfisch. In den letzten Jahren kam das Erdöl- und Erdgasgeschäft hinzu. Kristiansund wartet mit einem reichen Kulturleben auf und ist Gastgeber zahlreicher jährlicher Feste und Festivals, darunter das Opernfestival, das Nordic Light International Festival of Photography, das Stadtfest und das Tahiti-Festival.
Auf Grip können Sie die wunderschöne Stabkirche von Grip, Norwegens zweitkleinste Stabkirche, und den Leuchtturm besichtigen. Die 1876 eröffnete Stadtfähre Sundbåtene in Kristiansund soll das weltweit älteste öffentliche Verkehrsmittel sein, das nach wie vor betrieben wird. Die kleinen Passagierfähren überqueren die Sunde zwischen den vier Inseln der Stadt. Besuchen Sie die Altstadt mit ihren engen Straßen und gut erhaltenen Holzhäusern. Hier finden Sie auch den wunderschön gelegenen Gedenkstein, von dem aus Sie einen herrlichen Blick über den Hafen genießen können.
Die alte Stadtstruktur in Vågen ist das Zentrum der historischen Fischwirtschaft in Kristiansund. Das norwegische Klippfischmuseum befindet sich ebenfalls hier. Innlandet ist ein alter Stadtteil von Kristiansund mit einer besonderen und einmaligen Küstenarchitektur. Festiviteten (die Oper von Kristiansund) ist das älteste Opernhaus in Norwegen. Der Bau des im Jugendstil errichteten Gebäudes wurde 1914 abgeschlossen. Es ist eines der wenigen älteren Gebäude im Stadtzentrum von Kristiansund, die die Bombardements während des Zweiten Weltkriegs unversehrt überstanden haben. Die 1964 gebaute Kirkelandet Kirke gilt als die kühnste im Stil moderner norwegischer Kirchenarchitektur errichtete Kirche.
Geschichte
Viele Historiker sind der Meinung, dass die allerersten Norweger in der Nähe der heutigen Stadt Kristiansund lebten. Am Ende der letzten Eiszeit waren einige Gebiete an der Westküste Norwegens eisfrei. Zu Zeiten der Wikinger fanden viele große Schlachten in der Gegend um Kristiansund statt. Die berühmteste war die Schlacht von Rastarkalv auf der Insel Frei. Hier befindet sich heute ein Denkmal. Die Insel Grip war im Mittelalter ein wichtiges Fischfangzentrum und wurde zu dieser Zeit als die wichtigste Gemeinde in der Region angesehen. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich in dem Gebiet, in dem heute der Hafen von Kristiansund liegt, eine kleine Ansiedlung. Mit der Zuwanderung wuchs die Bedeutung dieses Gebiets, das sich nun zu einem wichtigen Handelsposten für Fisch und den Holztransport entlang der Küste entwickelte. Ende des 17. Jahrhunderts war die Stadt mehrere Jahre der größte Exporteur von Klippfisch in Norwegen. Die Ware wurde hauptsächlich in Länder im Mittelmeerraum exportiert. Die Herstellung von Klippfisch ist ein Grund, weshalb Kristiansund 1742 das Stadtrecht erhielt.
Adresse des Hafens
Astrups gate 9 - Devoldholmen, 6509 Kristiansund