Kristiansand – wo Gemütlichkeit auf Coolness trifft

Kristiansand, die fünftgrößte Stadt des Landes, liegt an der Südspitze Norwegens und ist eine der sonnigsten Städte des Landes. Das Zentrum der Wirtschaftsmetropole, die für Festivals, Kunst und Bystranda (den Sandstrand der Stadt) bekannt ist, hat seinen kleinstädtischen Charme bis heute bewahrt. Zusätzlich dazu gilt Kristiansand auch als eine der sonnigsten Städte Norwegens – kein Wunder also, dass so viele Norweger hierher ziehen!

Im schneereichen Winter werden auf dem traditionellen norwegischen Weihnachtsmarkt Geschichten erzählt. Dazu serviert man Pinnekjøtt****, ein Lammgericht, das die Norweger an Heiligabend gerne essen.

Als ein Strandsammler 1994 in Søgne, westlich der Stadt, den Schädel einer Frau ausgrub, öffnete er damit ein Fenster in die ferne Vergangenheit von Kristiansand. Die Kohlenstoffdatierung ergab, dass die Frau vor etwa 8.600 Jahren gelebt hatte. Damit ist dies das älteste in Norwegen gefundene Skelett aus der Steinzeit.

Die Überreste von Siedlungen und vorchristlichen Grabstätten geben weitere Einblicke in die frühe Geschichte des Gebiets, das erst 1641 von König Christian IV. von Dänemark und Norwegen auf der Landkarte eingetragen und nach ihm selbst benannt wurde. Der Begriff „Sand“ bezieht sich auf den natürlich entstandenen Strand der Stadt.

Als einer der wenigen Orte, an denen in Norwegen Eichen wachsen, entwickelte sich die Gegend zu einem wichtigen Zentrum für den Bau von Schiffen. Die unerbittlichen Angriffe der Briten während der Napoleonischen Kriege brachten den Handel zum Erliegen und Kristiansand versank in der Bedeutungslosigkeit, bis die Stadt im neunzehnten Jahrhundert wiederaufgebaut wurde. Von da an blühte die Industrie weiter auf, insbesondere während des Ersten Weltkriegs.

Die Industriebetriebe breiten sich vom Stadtzentrum ausgehend wie ein riesiges Spinnennetz aus, aber das Zentrum hat sich seinen ursprünglichen Charme und die gitterförmigen Straßen bewahrt. Die Norweger verbringen liebend gern ihren Urlaub hier und der damit einhergehende Reichtum wurde in verschiedenste Formen der Unterhaltung investiert: von Sommerfestivals und Kunstgalerien über eine Fülle guter Restaurants und Bars bis hin zu Ausflugsfahrten mit dem Boot zur beliebten Insel Bragdøya.

Das gemäßigte Kristiansand gilt als eine der sonnigsten Städte Norwegens und im Sommer strömen die Einheimischen an den palmengesäumten Sandstrand, um sich zu sonnen, auf Festivals zu feiern und Ausflugsfahrten an der windgeschützten Küste zu unternehmen. Ab Mai gibt es einen spürbaren Wärmeschub: Die Luft- und Meerestemperaturen steigen in den zweistelligen Bereich und erreichen Spitzenwerte um 20 °C.

Ab Oktober beginnt das Wetter umzuschlagen, die Tageslichtdauer sinkt auf etwa sechs Stunden und Wolken- und Regenfronten ziehen über die exponierte Halbinsel hinweg. Die Kälte ist bei weitem nicht so durchdringend wie weiter nördlich, aber Schnee ist nichts Ungewöhnliches. Im Dezember gibt es etwa 6 Stunden 30 Minuten Tageslicht.