Biologist and expedition leader, Helga Bårdsdatter Kristiansen is at a beach filled with garbage, cleaning the beach

Unser Abschied vom Einwegplastik

Im Sommer 2018 haben wir als erster Anbieter von Seereisen die Verwendung von Einwegplastik auf all unseren Schiffen sowie in all unseren Büros verboten. Die treibende Kraft hinter der Initiative war unsere eigene Mitarbeiterin Helga Bårdsdatter Kristians

Ein neues Bewusstsein

Als Biologin hatte Helga die Gefahr von Plastik für unsere Ozeane früh erkannt. Schon lange, bevor es in den Mainstream-Medien zu einem Thema wurde, war ihr klar, dass wir schnell gegen den Plastikmüll vorgehen mussten.

„Ich wollte schon lange etwas tun, um das Bewusstsein für Plastik im Meer zu schärfen“, sagt sie. „Wir alle stehen vor einer großen Herausforderung, wenn es um Müll allgemein geht.“

Helga on a small speedboat pulling plastic from the ocean
Helge pulling a old, ruined fishing net out of the ocean

Der erste Schritt

Gut vorbereitet, mit genauen Berechnungen zum Plastikverbrauch und Feedback-Formularen früherer Gäste, präsentierte Helga ihre Erkenntnisse der Geschäftsleitung von Hurtigruten.

Ihr starker Einsatz wurde sehr positiv aufgenommen und es wurden schnell Pläne umgesetzt, um den Prozess eines Verbots von Einwegplastik und der Suche nach Alternativen einzuleiten.

„Hurtigruten hat mir bewiesen, dass es sehr wohl möglich ist, eine Idee zu haben, sie zu verbreiten und schließlich auch umzusetzen“, sagt Helga. Sie wirkt sichtlich zufrieden. „Mir ist es wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich wirklich dafür einsetzt, sich zu optimieren und Veränderungen herbeizuführen.“

Harte Überzeugungsarbeit

So sehr sich die Geschäftsleitung in ihrem Ansatz einig war, so sehr gab es auch einige Bedenken unter wohlmeinenden Besatzungsmitgliedern. Der Hotelmanager von MS Nordlys, Lars Grannum, gibt zu, anfangs selbst zu den Zweiflern gehört zu haben.

„Ich hatte erst fünf Monate auf den Postschiffen entlang der norwegischen Küste gearbeitet, als der Feldzug gegen das Einwegplastik begann“, erinnert sich Lars. „Es gab einige skeptische Leute unter uns, und ich war einer von ihnen.“ Er grinst und zeigt dabei auf sich selbst.

„Ich bin seit 30 Jahren in der Hotellerie tätig und Kunststoffe waren schon immer ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Ich war wenig zuversichtlich, dass es uns wirklich gelingen würde, viel davon abzuschaffen. Und mir war auch nicht klar, wie viel davon da war!“ betont Lars.

„Als ich mich mit Helga traf, um über die Verwendung von Plastik zu sprechen, war ich geschockt, wirklich geschockt! Überall Plastik: die Zahnputzbecher, die Verpackungen dieser Becher, die Verpackungen von Zahnstochern, Stiften, Schlüsselringen im Bordshop, dann Strohhalme, Kaffeerührstäbchen – die Liste ließe sich ewig fortsetzen.“

Nachdem er aber den Umfang der Planungen und die Möglichkeiten, biologisch abbaubare oder langlebigere Ersatzprodukte für den Einwegkunststoff zu finden, gesehen hatte, war Lars einer der ersten überhaupt, die sich bekehren ließen. „Ich bin wirklich stolz auf das, was wir erreicht haben. Und das als erstes Unternehmen in unserer Branche! Es ist großartig zu sehen, was wir bewirken können, wenn wir positive Maßnahmen ergreifen!“

Eine bessere Erfahrung

Mit seiner anfänglichen Skepsis, die sich schnell in Engagement gewandelt hat, ist Lars ein aktiver Verfechter der Beseitigung von Einwegplastik. „Das Ergebnis ist letztendlich eine so viel bessere Borderfahrung für unsere Gäste“, sagt er voller Begeisterung. „Anstelle von billigem Plastik verwenden wir langlebige Produkte, die die Gesamtqualität des Erlebnisses verbessern.“

„Unsere Gäste sagen mir, dass ihnen die Verbesserungen sehr gefallen“, fährt Lars fort. „Sie können auch an Diskussionsrunden über die Probleme teilnehmen, die durch Plastikabfälle im Meer verursacht werden. An manchen Orten organisieren wir sogar Strandreinigungen, um das Ufer von Plastikmüll zu befreien.“

Was Helga angeht, so hat sie noch größere Pläne. „Das ist erst der Anfang. Denn was heute noch als nachhaltig gilt, reicht vielleicht schon morgen nicht mehr aus“, sagt sie. „Wir werden noch härter daran arbeiten, uns weiter zu verbessern, in der Seefahrtbranche weiterhin an erster Stelle zu stehen und Klassenbester zu bleiben. Halten Sie sich also hier auf dem Laufenden und sehen Sie, was unsere nächsten Schritte sein werden!“

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