Træna – ein Archipel mit markanten Gipfeln

Die Gemeinde Træna liegt etwas mehr als 30 Seemeilen vor der norwegischen Helgeland-Küste, nördlich von Lovund und südlich von Myken. Sie besteht aus rund 500 Inseln, Schären und Eilanden. Der nördliche Polarkreis zieht verläuft mitten hindurch, aber wenn Sie im Sommer hierher reisen, kann es wie in den Tropen aussehen.

Dies ist ein Ort mit weißen Sandstränden und Gipfeln, die sich aus dem klaren Meer erheben. Es gibt sogar einen Strand, den die Einheimischen als ‚Waikiki‘ bezeichnen und einen Wegweiser, der in Richtung Hawaii zeigt.

In Træna findet sich eines der ältesten Fischerdörfer Norwegens. Die Anzahl der ganzjährig ansässige Bevölkerung der Archipel-Kommune hat sich seit der Steinzeit gerade einmal verdoppelt – von einstmals rund 250 Menschen auf heute knapp 500. Diese ständigen Bewohner wohnen auf den vier Hauptinseln – Husøya (wo die meisten Menschen leben), Selvær, Sanna und Sandøy.

Die tiefen, kalten Gewässer rund um das Archipel sind das ganze Jahr über reich an verschiedenen Fischarten. Es ist schon lange bekannt, dass die felsigen Inseln von Træna mit ihren geschützten Buchten der ideale Ausgangspunkt für Fischerboote sind.

(Bildrechte: Hans Petter Sørensen/FarOutFocus – Visit Norway)

In Szenen, die aus fast jeder Zeit der letzten Jahrhunderte stammen könnten, sehen Sie Fische, die von den Traufen der Rorbuer hängen, den traditionellen roten Fischerhütten am Wasser, während die Fischer über den Fang des Tages plaudern.

Die Menschen, die Træna ihr Zuhause nennen, freuen sich immer über Besucher. „An einem Ort wie diesem, wo jeder jeden kennt, sind wir immer zu einem Gespräch bereit. Also grüßen Sie uns gerne, wenn Sie uns besuchen“, sagt Marit Strige Bertheussen, die Leiterin des Træna-Museums.

Ramona Remmen, die in Træna geboren und aufgewachsen ist, bewundert die unternehmerische Denkweise der Menschen dort. Ein Beispiel für dieses unkonventionelle Denken ist das Træna Festival auf der Insel Sanna. Dieses jährliche Musikfestival lockt Hunderte von Nachtschwärmern an die Strände der Insel, während die Höhle von Kirkhelleren mit ihrer großartigen Akustik als Bühne für die Künstler dient.

Von Ende Mai bis Mitte Juli taucht die Mitternachtssonne die Inseln rund um die Uhr in Tageslicht. Zu dieser Jahreszeit geht es in Træna hoch her – mit Besuchern und Festivalbesuchern, die baden gehen oder sich den Einheimischen auf den Wanderwegen anschließen und dabei wilde Beeren pflücken.

Und wenn der Herbst kommt, so Ramona, „gibt es nichts Besseres als das magische Licht, das wir spät in der Saison bekommen, kurz bevor wir in die Dunkelheit des Winters eintauchen!“ Marit stimmt zu, dass sie auch den Herbst mag: „Wir haben immer noch die Wärme des Sommers, aber wir bekommen auch noch ein paar magische Reste der Mitternachtssonne.“

„Da wir am nördlichen Polarkreis liegen, haben wir sowohl die Mitternachtssonne als auch die Winterdunkelheit, was bedeutet, dass wir auch das Nordlicht sehen können, also ist es wirklich das Beste aus beiden Welten“, sagt Ramona.